Top-Energiespartipps
1. Nachtabsenkung - sparen Sie bis zu zehn Prozent Heizenergie
Sparen Sie zwischen fünf und zehn Prozent Heizenergie
Eine Nachtabsenkung der Heizung spart umso mehr, je schlechter ein Haus gedämmt ist. Bei wenig gedämmten Altbauten können Sie so bis zu zehn Prozent Heizenergie sparen, bei neueren Immobilien in der Regel mindestens fünf Prozent.
Die passende Temperaturabsenkung für Ihre Bedürfnisse
Reduzieren Sie die Vorlauftemperatur bei der Nachtabsenkung um fünf bis acht Grad Celsius – so, wie es Ihnen am angenehmsten ist. Passen Sie dabei die Absenkungs- und Aufheizzeiten Ihrem persönlichen Tagesrhythmus an.
So funktioniert die Steuerung
Als Hauseigentümer können Sie die Absenkung selbst einstellen; sie funktioniert dann üblicherweise weitestgehend automatisch und lässt sich auch bei Tag einsetzen, beispielsweise bei regelmäßiger beruflicher Abwesenheit. Eine Nachtabschaltung hat den zusätzlichen Vorteil, dass die Kessel-Bereitschaftsverluste entfallen und auch die elektrischen Aggregate ausgeschaltet sind.
Ihr Recht als Mieter
Die Zentralheizung muss so eingestellt sein, dass eine Temperatur von 22 Grad Celsius erreicht werden kann. Das gilt tagsüber in der Zeit zwischen 6.00 und 24.00 Uhr. Im Interesse der Energieeinsparung darf und sollte die Heizung nachts abgesenkt werden. Allerdings muss eine nächtliche Mindesttemperatur in den Wohnungen gewährleistet sein, etwa 17 bis 18 Grad Celsius. Heute wird die Zeit zwischen 24.00 und 6.00 Uhr als angemessen für die Nachtabsenkung der zentralen Heizanlage betrachtet.
2. Richtiges Lüften - verbessert das Wohnklima und spart gleichzeitig Heizkosten
Fenster ganz öffnen – keine Kipplüftung
Öffnen Sie Ihre Fenster im Winter täglich drei- bis viermal ganz weit. Durch den großen Temperaturunterschied zwischen Innen- und Außenluft findet der Luftaustausch so am schnellsten statt. Die trockene Außenluft kann dann die relative Luftfeuchte im Innenraum gut aufnehmen. Durch das weitverbreitete Kipplüften hingegen erneuert sich die Luft nur sehr langsam.
Richtig lüften in mehreren Räumen bzw. in einem einzelnen Raum
Werden mehrere Räume gleichzeitig gelüftet, öffnen Sie alle Türen der Räume, um „Durchzug“ zu erzeugen. Möchten Sie allerdings nur einen Raum lüften, beispielsweise nach dem Kochen oder Duschen, halten Sie die Tür geschlossen, damit sich die Feuchtigkeit nicht in anderen Räumen verteilen kann.
Thermostat beim Lüften abdrehen
Lassen Sie das Thermostatventil des Heizkörpers beim Lüften offen, wird Wärme nach außen verheizt. Das verbraucht unnötig viel Energie. Drehen Sie das Heizkörperventil beim Lüften deshalb immer ab.
Lüftungsanlage als gute Alternative
Nicht jeder hat die Zeit, sich um eine regelmäßige und ausreichende Lüftung der Wohnung zu kümmern. Eine gute Alternative zum manuellen Lüften ist eine Lüftungsanlage, die Hausbesitzern die Arbeit abnimmt. Das gilt vor allem für sanierte, gut gedämmte Altbauten. Die Lüftungsanlage sorgt selbstständig für einen gleichmäßigen und kontrollierten Luftaustausch und schützt die Räume so vor Schäden und Schimmel. Ein Bonus: Die kontrollierte Wohnungslüftung spart auch viel Heizenergie.
3. Einsatz moderner Brennwertkessel
Vorteile moderner Brennwertkessel
Moderne Brennwertgeräte nutzen auch die im Wasserdampf der Abgase versteckte Wärme. Deshalb ist ihr Wirkungsgrad beim Einsatz von Öl und Gas deutlich höher als bei alten Geräten. Besonders energiesparend ist die Kombination mit einer Solaranlage für das warme Wasser.
Wann lohnt es sich, den Brennwertkessel zu wechseln?
Heizkessel sind in Deutschland im Schnitt 24 Jahre alt. Experten raten, den Heizkessel nach 15 Jahren Betriebszeit zu tauschen. Im Vergleich zu einem alten Standardkessel kann ein Brennwertkessel pro Jahr zwischen zehn und 20 Prozent der Energie sparen. Das heißt für Sie: Der Kauf eines Brennwertkessels rechnet sich so bereits nach sieben Jahren.
4. Sparsam heizen mit der optimalen Raumtemperatur
Die optimale und angenehme Raumtemperatur liegt in Wohnräumen bei 19 bis 20 Grad Celsius. Jedes Grad darüber erhöht die Heizkosten um bis zu sechs Prozent. Wenig genutzte Räume wie Schlaf- oder Gästezimmer können daher etwas kühler bleiben. Mit mindestens 16 Grad Celsius sollte jedoch eine gewisse Grundtemperatur eingehalten werden, sonst kann sich leicht Tauwasser und als spätere Folge Schimmel bilden.
Intelligent steuern mit elektronischen Heizkörperreglern
Mit elektronischen Heizkörperreglern können Sie die Raumtemperatur automatisch regeln. So ist Ihr Wohnzimmer warm, wenn Sie abends nach Hause kommen, kühlt aber tagsüber auf sparsame 16 Grad Celsius herunter. So vermeiden Sie ganz leicht ein unnötiges Durchheizen nicht benutzter Räume.
5. Heizkörper raumoptimiert platzieren
Achten Sie darauf, dass Ihre Heizkörper ihre Wärme gut in den Raum abstrahlen können und nicht durch Möbel oder Vorhänge verdeckt werden. Häufig ist auch eine zusätzliche Dämmung der Wand hinter dem Heizkörper sinnvoll, damit die Wärme in den Raum abstrahlen kann. Entsprechende Dämmplatten gibt es beispielsweise im Baumarkt.
6. Heizungsanlage, Heizungspumpe und Heizkörper regelmäßig warten oder entlüften
Heizungsanlage warten
Lassen Sie Ihre Heizungsanlage regelmäßig von einem Fachmann überprüfen. Nur wenn Verschleißteile regelmäßig ersetzt und Schmutz direkt entfernt wird, kann Ihre Anlage einwandfrei laufen.
Heizungspumpe austauschen
Überprüfen Sie regelmäßig, ob Sie Ihre Pumpe durch ein effizienteres Modell ersetzen können. Dies wirkt sich direkt positiv auf Ihre Stromrechnung aus.
Heizkörper entlüften
Entlüften Sie Ihre Heizkörper zu Beginn und am Ende jeder Heizperiode. Je weniger Luft sich in Ihren Heizungsrohren befindet, desto leichter erreicht Ihre Heizung die gewünschte Temperatur.
Heizung austauschen – Fördermittel nutzen
Tauschen Sie Ihre Heizung aus, wenn sie älter als 20 Jahre ist – egal, wie gut Sie sie gewartet haben. Neue Heizungsmodelle generieren deutlich höhere Wirkungsgrade. Erkundigen Sie sich deshalb rechtzeitig über die Möglichkeiten eines Heizungstauschs sowie aktuelle Fördermittel.
7. Warmwasserleitungen optimal dämmen
Checken Sie regelmäßig Ihre Warmwasserleitungen und ersetzen Sie alte, bröselige Gipsbinden durch neue, hochwärmedämmende Formteile. Denn: Über jeden Meter ungedämmte Rohrleitung geht unnötig Heizenergie verloren – das ganze Jahr lang!
8. Rollladenkästen passgenau dämmen
Typische Schwachstelle sind bei älteren Häusern ungedämmte Rollladenkästen. Schrauben Sie deshalb den Deckel ab, um sie abzudämmen. Entsprechende Sets gibt es beim Baustoff-Fachhändler vor Ort, der Sie auch gern zum Einbau berät. Für die Abdichtung der Gurtführung gibt es dort ebenfalls entsprechende Bürsten.
9. Haustür - dämmen oder erneuern
Zieht Wind durch Ihre Haustür oder Ihren in der Hauswand integrierten Briefkasten? Dann überprüfen Sie, ob eine Dämmung oder sogar ein Austausch von Tür bzw. Briefkasten sinnvoll ist. Denn: Die verschwendete Heizenergie senkt die Wärme innerhalb Ihres Hauses und kostet Sie gleichzeitig eine Menge Geld. Dies gilt insbesondere für Altbauten.